Forschungsmafia: Titelhandel · Forschungsbetrug · Wissenschaftskorruption · Hochschulkriminalität

Machenschaften an der Universität Freiburg

Hadmut Danisch
28.4.2009 19:01

Und schon wieder ein passendes Puzzle-Stück:

Es scheint immer mehr, als sei Baden-Württemberg der Brandherd der Hochschulkriminalität. Der SPIEGEL beschreibt in einem Interview Vorgänge, wie in der Uniklinik Freiburg das Doping für Radrennfahrer betrieben wurde. Blutbeutel mit Micky-Maus-Aufklebern in einer Uniklinik.

Dazu ein Zitat des interviewten Molekularbiologen Werner Franke:

Unsere Kommission untersucht unter anderem die Frage, wie sich die Freiburger Sportmedizin zu einer Organisation entwickelt hat, in der Doping häufig selbstverständlich und staatlich gedeckelt war. Es ist sehr interessant, dass viele Schritte gar nicht so geheim waren, wie man sich das bisher vorgestellt hat. Freiburg und Keul wurden geschützt, um ein westdeutsches Dopingsystem zu etablieren.

Nicht einzelne Wissenschaftler haben gedopt, es sieht danach aus, als habe das Land Baden-Württemberg systematisch Doping betrieben.

Und dazu Aussagen, daß die zuständige Staatsanwaltschaft nicht ernsthaft ermitteln wollte. Das kommt mir alles so bekannt vor.

Es finden sich immer mehr Puzzlestücke dafür, daß die Landesregierung von Baden-Württemberg Drahtzieher oder zumindest billigender Mitwisser mafiaartig organisierter Kriminalität an den Hochschulen ist. Solange es im (vermeintlichen) Interesse des Staates ist (Sport-Erfolge, militärische Forschung, Kryptoforschung, Staatliche Kommunikationsüberwachung), wird dort alles gedeckt und geschützt.

Zur Erinnerung: Aus Baden-Württemberg kam auch der CDU-Vorschlag, Professoren aus den Korruptionstatbeständen auszunehmen. Und in Baden-Württemberg wird auch vorangetrieben, daß Professoren einen Teil des Gehaltes aus der Industrie bekommen, also nicht mehr unabhängig und neutral sind. Da wird auf Landesebene der Titelhandel betrieben.

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